Domaine Garon

Die Côte Rôtie (= der geröstete Hang), im äußersten Norden des Rhône-Tals gelegen, erzeugt einen der wohl faszinierendsten Rotweine Frankreichs. Die terrassenförmig angelegten Weinberge sind schwindelerregend steil und erlauben nur Handarbeit in den Reben. Der mühselige Weinbau und die äußerst geringen Erträge haben im Laufe der Geschichte - Wein wurde hier bereits zu Zeiten der Römer erzeugt - immer wieder dazu geführt, dass die Bauern ihre Reben aufgaben.

In den 1960er und 1970er Jahren noch bestand die gesamte Appellation Côte Rôtie aus lediglich 70 ha. Heute sind es ca. 200 ha. Die Steillagen erstrecken sich direkt über dem unscheinbaren Städtchen Ampuis und sind windgeschützt nach Südosten ausgerichtet, um ein Maximum an Sonnenlicht abzubekommen. Angebaut wird die Syrah-Rebe, die einzig zugelassene Rebsorte für Rotweine im nördlichen Rhône-Tal. Je nach Gesteinsschichten wird in der Côte Rôtie zwischen dem sog. Terroir Blond und dem Terroir Brun unterschieden.

Die Familie Garon ist seit mehreren Generationen in Ampuis ansässig, begann aber erst in den 80er Jahren einst aufgegebene Weinberge wieder zu bepflanzen um dann 1995 ihren ersten Côte Rôtie zu vermarkten. Die Garons sind Traditionalisten und haben dank mühsamer Arbeit ihren Besitz auf 5 ha Rebfläche ausgebaut. Dabei haben Jean-Francois Garon und seine beiden Söhne Kevin und Fabien nie Reben dazugekauft, sondern eingenhändig neue Rebflächen und Terrassen angelegt.

Die Garons erzeugen drei verschiedene Côte Rôties. Zwei auf dem "Terroir Blond" (diese Weine sind für den frühen Trinkgenuss gedacht): "La Sybarine" und "Les Triotes". Einen auf dem "Terroir Brun" (die hier erzeugten Weine sind Lagerweine): "Les Rochins". Die Garons haben ihren ganz eigenen Stil, der weder zu traditionell, noch zu modern ist. Grundsätzlich versuchen sie ihre Weine so zu vinifizieren, dass sie auch in jungen Jahren höchsten Trinkgenuss bieten. Dementsprechend wird auch ein Großteil der Trauben entrappt.